Osteopathie

Osteopathie

Osteopathie ist eine ergänzende komplementär-medizinische Behandlungsform, die den Menschen als eine Einheit berücksichtigt. Alle Körpersysteme sind in Interaktion und beeinflussen sich. Das Ziel ist, durch Unterstützung der Selbstregulation alle Funktionen des Körpers bestmöglich wiederherzustellen und somit Symptome oder Krankheiten zu verhindern. Der/Die Therapeut/in untersucht und behandelt hauptsächlich mit den Händen. Störende Restriktionen (sogenannte Blockaden oder Bewegungseinschränkungen), die die gesamte Funktion beeinflussen, werden in allen Gewebearten aufgespürt und gegebenenfalls behandelt.


1. Parietale Osteopathie: betrifft die Funktionsstörungen des Muskel-Skelett-Systems (Gelenke, Muskeln, Bindegewebe (v.a. Faszien), Sehnen und andere Strukturen). Durch gezielte Griffe können Beckenschiefstand, kleinere oder größere Traumata, Blockaden o.ä. behoben werden und der Körper wieder in sein Gleichgewicht zurückkommen - sofern die Störung die Ursache der Beschwerden war.


2. Viszerale Osteopathie: betrifft die Bewegungs- und Funktionsstörungen von inneren Organen und deren bindegewebige Aufhängung (z.B. Magen, Darm, Leber, Zwerchfell, Blutgefäße, Gebärmutter, Blase). Die rhythmische Eigenbewegung der Organe und deren ligamentären und faszialen Verbindungen werden behandelt. Ziel dabei ist, die Funktion der Organe zu unterstützen und zu harmonisieren.


3. Craniosacrale Osteopathie: betrifft die Bewegungen der Schädelknochen, die Verbindungen zwischen Schädel und Kreuzbein/Steißbein über Hirn- und Rückenmarkshäute (der inhärente Rhythmus des Organismus). Beschwerden, wie Kopfschmerzen, Kiefergelenksprobleme, Sehstörungen, Nasennebenhöhlenentzündungen u.a. können hier Unterstützung erfahren.


Diese drei Bereiche werden bei einer osteopathischen Behandlung untersucht und in die Befundung einbezogen. Dies ist wichtig, um herauszufinden, welches Gebiet für die aktuellen Beschwerden ausschlaggebend ist und welche Struktur in der Verkettung bzw. Wechselwirkung beteiligt ist.


Für den Behandlungserfolg sind die Erfahrung und fachlichen Kenntnisse des/der Therapeuten/in sowie die Mitwirkung des/r Betroffenen von Bedeutung. Beispielweise kann eine positive Einstellung für die Selbstmobilisierung der körpereigenen Kräfte oder die Hinterfragung der eigenen Lebensführung von Bedeutung sein.


Ich bin Mitglied im VOSD
Verband der Osteopathie Schule Deutschland


"Wenn alle Systeme des Körpers wohlgeordnet sind, herrscht Gesundheit." Andrew Taylor Still


Anwendungsmöglichkeiten:

  • Funktionsstörungen der Wirbelsäule
  • Rücken-, Nacken-, Schulterschmerzen
  • Gelenk- und Muskel-/Sehnenbeschwerden
    z.B. „Tennisarm“, „Mausarm“, Karpaltunnelsyndrom, Knieschmerzen, Fersensporn
  • Kiefergelenksproblematik bei CMD (Craniomandibuläre Dysfunktion)
  • bestimmte Arten von Kopfschmerzen und Schwindel
  • Migräne und Tinnitus
  • Verdauungsprobleme, Blähungen, Sodbrennen
  • Menstruationsbeschwerden
  • Operations- und Unfallfolgen (Verklebungen, Narben)
  • Stressbewältigung
  • uvm.


Auffällige und lebensbedrohliche Geschehnisse im Organismus (z.B. Symptome eines Herzinfarktes oder Schlaganfall, Tumore, akute Infektionen, Aneurysmen, psychische Erkrankungen) müssen fachärztlich behandelt werden.


Gegebenenfalls kann die Osteopathie jedoch eine sinnvolle Begleittherapie sein. Die Osteopathie ist kein Ersatz für die Schulmedizin, sondern eine Ergänzung.


Bei vielen Beschwerden oder Krankheitsbilder kann die Kombination zwischen beiden zum Erfolg führen.

Wenn Sie sich tiefergehend mit dem Thema Osteopathie beschäftigen möchten, empfehle ich Ihnen folgenden Link:
www.osteokompass.de 


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